Presse und Artikel
Artikel aus dem Donaukurier von Kathrin Hradetzky
Ja, es gibt eine neue CD mit irisch, schottischer Musik.
Dietfurt (khr) Im Zauberwald bei Draiocht Foraoise sind Freunde des erlesenen Musikgeschmacks bestens aufgehoben. Die Band aus Dietfurt gibt es schon seit 2013 und sie hat sich einer ganz besonderen Musikrichtung verschrien: einem Musik Mix aus Bayrisch-Irisch-Schottischen Klängen. Draiocht Foraoise bedeutet übersetzt Zauberwald.
Angeliki Gleixner-Egert, 56 Jahre alt, aus Dietfurt, blüht so richtig auf, wenn sie am Banjo sitzt. Gemeinsam mit ihrem Mann Karl-Heinz, 58 Jahre, hat sie im November 2013 ganz spontan die Band gegründet. Ihr allererstes Konzert fand im März 2015 noch im damaligen Kuhstadel des Historischen Gasthauses „Stirzer“ statt. „Wir waren damals zu viert und noch blutige Anfänger“, erinnert sich Gleixner-Egert „und wollten einfach Musik machen!“. „Dabei aber keinesfalls eine Hochzeits- oder Partyband sein oder Halligalli Musik spielen“, fügt ihr Mann hinzu. „Uns war es wichtig für ein Publikum zu spielen, welches auch unserem Alter entspricht, das zuhören kann und denen man auch ein bisschen etwas erzählen kann.“ Leidenschaftlich fiedelt Angeliki seither auf der Geige, spielt Mandoline, Gitarre und Banjo, Instrumente, die sie teilweise seit über 30 Jahren spielt und verliert sich dabei gänzlich in der Musik. Die Instrumente werden zu ihrer Stimme, erfordern aber auch viel Fingerspitzengefühl. Karl-Heinz begleitet die Band gesanglich, auf dem Akkordeon und dem Klavier, das er seit seiner Kindheit mit großer Freude spielt. Im Mittelpunkt steht bei den Egerts Irland und das breite Spektrum irischer, aber auch schottischer Musik. „Einmal im Jahr nach Irland aufzubrechen, das ist ein absolutes Muss!“ Und so wissen die versierten Musiker auch, wovon sie singen, schließlich kennen sie die grüne Insel wie ihre Westentasche. „Ich denke, wir können das nur nachspüren, weil wir selbst dort waren.“ So leben sie die irischen, aber mittlerweile auch schottischen Klänge regelrecht bei ihren virtuosen Darbietungen. Auf ihrer Playlist stehen bekannte Songs wie Crocked Jack, Working Man, Ghost of Cullodan, Mingulay Boat Song, Highland Paddy, the rising of the moon und viele andere. „Wir spielen sehr viele bekannte Lieder, variieren aber im Tempo und interpretieren sie auf unsere Art. Der Wiedererkennungswert bleibt aber,“ findet Angeliki Gleixner-Egert. Aber auch eigene Songs werden komponiert: für den Musikstil des Bairisch-Irish-Folk fabrizieren sie Lieder mit bayerischen Texten unter irischer Instrumentalisierung. Für die Texte, welche Situationen aus dem echten Leben widerspiegeln, und die Musik ist Karl-Heinz und für die Arrangements sind beide zuständig. Mittlerweile stammen bereits 16 Songs aus der Feder des musikalischen Paares, darunter auch ein Jig und ein Reel (irische Tänze). Seit April 2018 ist Stefan Jäger, 51 Jahre aus Ingolstadt, mit im „Zauberwald“-Boot und bereichert die Band auf vier Instrumenten, auf der Gitarre, der Laute, dem Bass und der Irish Busuki. Stefan hat mit 15 Jahren begonnen, Gitarre zu spielen. „Meine musikalischen Wurzeln liegen im Jazz, Rock und Blues, ich bin aber generell für viele musikalische Stilrichtungen offen. Nachdem ich ein paar Jahre mit einer Band unterwegs war, die sich mehr auf mittelalterliche Musik konzentriert hat, habe ich nun neue Perspektiven im Zauberwald gefunden“, erklärt Stefan. Auf die Annonce von den Egerts, in der sie einen Musiker suchten, der mindestens zwei Instrumente spielen und die zweite Stimme singen könne, habe er sich sofort gemeldet und ist seit einem Jahr dabei. „Stefan ist eine absolute Bereicherung für unsere Band“, so Angeliki Gleixner-Egert. Derzeit steht „Draiocht Foraoise“ kurz vor der Herausgabe ihrer dritten CD „Irish Schottish Traditionals“, die im März erscheint und in einem Frühlingskonzert vorgestellt wird. Auch einige Musikvideos haben die Künstler schon gedreht, die unter anderem die schönen Landstriche des Altmühltals zeigen und die bayrisch-irische Musik einspielen. Beruflich sind alle drei Musik sehr eingespannt: Angeliki Gleixner-Egert ist Psychologin und Therapeutin, ihr Mann Karl-Heinz Projektleiter Stahlbau und Stefan Jäger arbeitet als Veranstaltungstechniker. Dennoch bleibt immer genügend Zeit für Musikunterricht für Kinder, den sie erteilen, für die Proben und die vielen Auftritte, die sie schon bayernweit bis nach Füssen geführt haben, wo sie unter anderem für Geburtstagsfeiern, Kneipenshuffles, Open Airs und Konzerten gerne gebucht werden und beim Publikum sehr gut ankommen. Alle ziehen an einem Strang und haben noch viele Ziele: „Wenn wir es uns wünschen dürften, hätten wir gerne neben einem Auftritt in Irland, dass wir unseren Bekanntheitsgrad noch erhöhen und irgendwann einmal von und immer mit der Musik leben könnten,“ bringt es Gleixner-Egert auf den Punkt. Ihren nächsten Auftritt hat die Band „Draiocht Foraoise“ am 23. März 2019 in der Riedenburger Fasslwirtschaft. Wer die Band buchen möchte, kann dies über ihre Website tun: www.df-Zauberwald.de tun.
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Der Artikel von Anne Schöll, Mittelbayrische Zeitung 04.12.2018
Ein schöner Artikel, unser Konzert am 14.01.19
Einen vertonten Reisebericht lieferten die drei Musiker von „Draiocht Foraoise“ im Café Duftleben. Das ist Irisch und bedeutet so viel wie Zauberwald. Wer so spielt, war bestimmt mehr als mindestens einmal dort. Und in der Tat, Irland, Britanien und Schottland haben es ihnen einfach angetan. „Weil wir am liebsten irischen Folk interpretieren, wollen wir natürlich auch unbedingt die Geschichte, das Land, die Menschen, das Bier und den Whisky vor Ort kennenlernen“, erzählen sie. Karlheinz Egert gibt seine Impressionen am Klavier und Akkordeon, Angeliki Gleixner-Egert ihre auf der Geige, Irish Bouzouki (irische Kastenhalslaute), Bodhran (irische Rahmentrommel) und Banjo und Stefan Jäger seine auf Gitarre, Bass und Laute zum Besten. So singen und erzählen sie die uralten Weisen von zarter Liebe, vom harten Leben und den blutigen Schlachten von Culloden. Die drei Musiker zauberten eine Prise irischen Frühling ins Cafè – nur das Guinness fehlte noch. − er/Foto: Rott